Am Donnerstag, dem 14.12.2023, erlebten die Schülerinnen und Schüler der 6a der Inselwerk-Realschule ein historisches Abenteuer im Stadtarchiv Pforzheim.
Im Rahmen des Geschichtsunterrichts hatten die SuS die Gelegenheit, die Arbeit von Historikern näher kennenzulernen. Das Archiv bildet den Ausgangspunkt jeder historischen Recherche, und für unsere SuS sollte es der erste praktische Einblick in die Geschichtswissenschaft sein.
Unsere Reise in die Geschichte durch die alten Dokumente begann frühmorgens um 9 Uhr. Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs begann die Führung. Unsere Klasse wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, um den engen Raum des Archivs besser zu nutzen und die Führung besser zu gestalten.
Im ersten Teil der Führung konnten die SuS eine alte Tafel mit Schafsrassen aus dem vergangenem Biologieunterricht betrachten. Ein ganz besonderes Schaf wird zweifellos in Erinnerung bleiben 😉. Anschließend hatten die SuS die Gelegenheit, alte Schultaschen zu untersuchen und damalige Unterschiede zwischen den Taschen für Jungen und Mädchen zu erfahren. Eine unvergessliche Geschichte war die von kleinem Fritz, der seinem Vater nicht gehorcht hatte. In diesem Teil der Führung lernten die SuS auch, wie anfällig alte Dokumente für hungrige Mäuse sind und daher sorgfältig aufbewahrt werden müssen. Zum Abschluss konnten die SuS ein altes Panini-Album aus dem Jahr 1954 überfliegen, als das Wunder von Bern stattfand.
Nachdem die SuS diesen allgemeinen Einblick in die Arbeit eines Archivars erhalten hatten, folgte der zweite Teil der Führung. Hier konnten sie alte Abbildungen ihrer Heimatstadt Pforzheim anschauen. Sie konnten auch anhand von Grafiken und Karten die Spuren des Zweiten Weltkriegs in der Stadt erkennen. Außerdem erhielten sie Antworten auf die historische Frage, warum die Inselwerk-Realschule diesen Namen trägt, und lernten, was sich vorher an dieser 'Insel' befand. Zusätzlich konnten sie Fotos aus den frühen Jahren des Schulbetriebs prüfen, als die Schule noch neu war. Als Highlight durften die SuS ein fast 500 Jahre altes Notardokument aus Pergament begutachten.
Nach Abschluss dieses Teils konnten die SuS im Gastraum des Archivs ihre Erfahrungen reflektieren und darüber diskutieren. Für die SuS war dies definitiv eine bereichernde Erfahrung, da sie durch Bilder und alte Gegenstände einen Einblick in die Vergangenheit ihrer Stadt und Schule erlangen konnten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Archiv auch potenzielle Nachwuchs-Archivare gewonnen hat, da einige Schüler von der Arbeit im Archiv fasziniert waren.
Abschließend möchten wir dem Stadtarchiv und insbesondere Frau Dr. Hellerich herzlich für die Gastfreundschaft und die Führungsmöglichkeit danken.